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Die Bausteine unseres Selbstwertgefühls

Umgangssprachlich werden verschiedenste Begriffe benutzt, um auszudrücken, wie wir gedanklich und gefühlsmäßig zu uns selbst stehen. Daher möchte ich zunächst mit begrifflichen Abgrenzungen beginnen, die allerdings keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben. Sie sollen es lediglich erleichtern, die unserem Selbstbild zugrunde liegenden Strukturen nachvollziehbar und einprägsam darzustellen.

Die im Alltagsgebrauch am häufigsten verwendeten Begriffe sind: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Zusätzlich ist mir noch der Begriff „Selbstliebe“ wichtig, denn er weist uns unmittelbar auf die Frage hin, ob wir uns selbst mit liebevollen Augen betrachten oder eher selbstkritisch.

Bei der begrifflichen Einordnung orientiere ich mich - ansatzweise chronologisch - an kindlichen Entwicklungsbereichen, die ihren jeweils eigenen Einfluss auf unser Selbstbild sowie unseren Umgang mit uns selbst ausüben:

Ergänzt wird dies durch eine Art Querschnitts-Begriff, der die Ergebnisse einer Entwicklung bezeichnen soll, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt: unsere Selbsturteile. Damit meine ich die tiefsitzenden, und meist beharrlichen Glaubenssätze, mit denen wir uns im Laufe der Jahre zu bewerten gelernt haben, und die unbewusst unser Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln mitbestimmen.

Das Selbstwertgefühl ist für mich die Summe all dieser einzelnen Komponenten. Von einem „guten Selbstwertgefühl“ würde ich also sprechen, wenn jemand auf unterschiedliche Situationen flexibel, authentisch und unter angemessener Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse reagieren kann. Dementsprechend zeichnet sich ein „schlechtes Selbstwertgefühl“ dadurch aus, dass das bewusste situative Agieren und Reagieren durch unbewusste Selbstschutz- und Kontrollprogramme stark eingeschränkt wird.

Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt!

(Albert Schweitzer)

Hund und Katze