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Selbstsicherheit / Selbstbewusstsein - unser soziales Selbst

Wenn wir Menschen als „selbstsicher“ oder „selbstbewusst“ bezeichnen, meinen wir damit zumeist deren Auftreten und Umgang mit anderen Menschen. Der Kontext, in denen beide Begriffe benutzt werden, betrifft also die soziale Interaktion. Denjenigen, die im Dialog oder in Gruppen souverän, überzeugend und erfolgreich agieren, unterstellt man gerne Selbstsicherheit bzw. Selbstbewusstsein. Kein Gegenüber brauchen wir hingegen, wenn wir uns aus Selbstliebe heraus etwas Gutes tun oder voller Selbstvertrauen bevorzugten Aufgaben widmen.

Um im Umgang mit Anderen authentisch selbstsicher sein zu können, benötigen wir entweder eine gesunde Selbstliebe oder ein gutes Selbstvertrauen. Alles andere würde sowohl eine gehörige Portion Mut als auch geschulte Schauspielkünste erfordern. Denn Gefühle von Unterlegenheit oder Überlegenheit prägen entscheidend unser Auftreten. Und die Quellen, aus denen sich diese Gefühle speisen, stehen nahezu immer im Kontext zu Selbstliebe und Selbstvertrauen.

Bei Menschen aber, deren Selbstwertgefühl zu einseitig auf Selbstvertrauen basiert, ist ihre Selbstsicherheit häufig stark abhängig vom jeweiligen Gegenüber oder von ihrer Rolle bzw. Funktion in einer Gruppe. Die eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden automatisch - d.h. ohne bewusste Entscheidung - in Relation zu denen des Gegenübers oder zu den anderen Gruppenmitgliedern gesetzt. Je nachdem ob dieser intuitive Vergleich zu Gunsten oder zu Ungunsten der eigenen Kompetenzen ausfällt, fühlen sich Personen mit deutlich mehr Selbstvertrauen als Selbstliebe mehr oder weniger selbstsicher.

Dies erklärt auch, warum manche Menschen das Beste, und andere das Schlechteste aus uns herausholen. Sie unterstützen oder schwächen unser Selbstvertrauen - und damit unsere Selbstsicherheit - mit der Art ihres Auftretens, einer respektvollen oder rüden Ansprache und ggf. auch mit der Zurschaustellung ihrer Kompetenzen.

Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt!

(Albert Schweitzer)

Hund und Katze